Die Nationalgalerie in Prag verwaltet die größte Sammlung von Kunstwerken in Tschechien und stellt sie der Öffentlichkeit vor. Auf Ausstellungen ihrer Sammlungen stoßen Sie im Zentrum Prags, aber auch auf Schlössern außerhalb der Metropole. Die Forschungs- und Aufklärungsarbeit der Nationalgalerie wird genauso hoch gewertet wie ihre Exponate.
Wo überall stellt die Nationalgalerie aus: Ständige Expositionen der Nationalgalerie in Prag befinden sich gleich in mehreren Ausstellungsräumen: Kinsky-Palast, Agneskloster, Messepalast, Sternberg-Palais und Schwarzenberg-Palais. Kurzzeitige Ausstellungen beherbergen auch die Waldstein-Reitschule, das Salm-Palais, Schloss Fryštát und Schloss Žďár nad Sázavou.
Tragende Idee vom Ende des 18. Jh.
Sofern es möglich ist, die Entstehung der Nationalgalerie zu datieren, so begann alles am 5. Februar 1796. Damals gründeten einige gebildete Angehörige von Adel und Bürgerschaft die Gesellschaft der patriotischen Freunde der Kunst mit dem Ziel „den gesunkenen Kunstgeschmack der heimischen Öffentlichkeit zu heben“. Unter ihrer Führung entstanden zwei bedeutende kulturelle Institutionen in Prag: die Akademie der Künste und die Pinakothek, die historische Vorgängerin der Nationalgalerie.
Flaggschiff der NG – Messepalast
Die umfangreichsten Sammlungen moderner und Gegenwartskunst der Nationalgalerie finden Sie im Messepalast in Holešovice. Das funktionalistische Gebäude an sich ist ein Kulturdenkmal und eines der Spitzenwerke der Architekten Josef Fuchs und Oldřich Tyl aus den Jahren 1925 bis 1928. Die ständige Exposition hier ist der Kunst des 19., 20. und 21. Jh. gewidmet. Unter dem Dach des Messepalastes laufen außerdem zig aktuelle Wechselausstellungen.
Nationalgalerie für Kinder
Im Messepalast finden mehrmals in der Woche spielerische Workshops für Kinder statt! Auch die Kleinsten toben sich hier aus, die Spielräume sind für Kinder von 1,5 bis 5 Jahren bestimmt. Für Ältere ist dann das Programm der Ateliers bestimmt. Die Kinder können allein oder mit den Eltern gestalten, in einem inspirativen Umfeld und unter Aufsicht der Mitarbeiter der Nationalgalerie. Sie lernen viele Kunstrichtungen und schöpferische Aktivitäten kennen, schauen sich auch die ausgestellten Originale an und gestalten ihre eigenen großartigen Werke!
Einzigartige mittelalterliche Sammlung im Agneskloster
Der Komplex des Agnesklosters wäre einen Besuch wert, selbst wenn er nicht über zweihundert Exponate der Nationalgalerie beherbergen würde. Die Eingangstore zum Kloster befinden sich in den Straßen Na Františku oder Anežská an der Grenze von Alt- und Josefstadt.
Die hiesige ständige Sammlung – Mittelalterliche Kunst in Böhmen und Mitteleuropa 1200-1550 – bietet eine geschlossene Übersicht der damaligen meisterhaften Disziplinen von Malerei, Bildhauerei und Kunsthandwerk. Die wertvollsten Exponate stammen aus der Zeit der Luxemburger, der Herrschaft König Johanns, Kaiser Karl IV. und seiner Söhne.
Was sollten Sie nicht auslassen
Besuchen Sie Europäische Kunst von der Antike bis zum Barock im Sternberg-Palais auf dem Platz Hradčanské náměstí, oder die Ausstellung Von der Rudolfinischen Kunst bis zum Barock in Böhmen (Schwarzenberg-Palais). Eine Exposition der Sammlung Asiatischer Kunst hat der Kinský-Palast auf dem Altstädter Ring zu bieten. Mit 13 Tausend Gegenständen mit Herkunft in Japan, China, Korea, Tibet, Süd- und Südostasien, aus dem islamischen Kulturkreis und Afrika gehört sie zu den bedeutendsten in Europa.
Eintritt und Öffnungszeiten
Man kann Einzeleintritt für die jeweilige konkrete Exposition kaufen oder Kombi-Tickets nutzen und alle Exposition der Nationalgalerie in Prag besuchen. Der kostenlose Eintritt für Kinder bis 18 Jahren und Studenten bis 26 Jahren ist angenehm. Montags ist meist geschlossen, an den übrigen Tagen sind die Expositionen von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Sollten Sie an den ständigen Expositionen der NG interessiert sein, nutzen Sie die „Tage des freien Eintritts“, deren Aufzählung Sie auf den Webseiten der Nationalgalerie finden.