Die Gärten auf den Hängen der Prager Burg werden Sie mit herrlichen Ausblicken verblüffen. Auch Bekenner der Botanik und italienischen Eleganz kommen auf ihre Kosten. Von der ursprünglichen Bedeutung der Lokalität für die Verteidigung ist in der Gegenwart der rein repräsentative Charakter geblieben. Gesellschaftliche sowie kulturelle Aktionen in den Kulissen der Palastgärten erfreuen sich zu Recht großer Beliebtheit.
Barocke Atmosphäre wie nirgendwo anders
Die einzigartigen Gärten unter der Prager Burg haben sich dank ihrer aufgeklärten Besitzer im 19. Jh. ihr traditionelles historisches Wesen erhalten – Terrassen, Skulpturen, Treppen, Altane und Fontänen spiegeln die komplette Architektur der Epoche des Barocks wider. Die Besucher werden hier um Jahrhunderte zurückversetzt, spüren Ruhe und Schönheit der damals weniger hektischen Gesellschaft und können sich auf Bänken mit Aussicht auf Kleinseite und Moldau besinnen, so wie dies reiche Bürger und Adelige Generationen vor ihnen taten.
Erkennen Sie die Unterschiede zwischen den Gärten?
Den gesamten Gartenkomplex bilden der älteste, der Ledebur-Garten (im Stil des Frühbarocks erneuert) beim Ledebur-Palais, der Palffy-Garten im Stil des Hochbarock beim Palffy-Palais und der jüngste, der spätbarocke Kolowrat-Garten beim Kolowrat-Palais. Derart erhaltene Barockgärten des italienischen Typs findet man in der Tschechischen Republik selten.
Im Ledebur-Garten, dessen Konzept vom Ende des 17. Jh. stammt, nehmen Herkulesbrunnen und Aussichtsaltan Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch. Der Palffy-Garten sticht mit einer genialen Anordnung der oberen Terrassen hervor, wo die Besucher in allen Richtungen, durch Innenräume und Außenbereiche geführt werden. Im Kolowrat-Garten wiederum steigen Sie auf einer geraden Treppe zur Aussichtsterrasse hinauf, die die Hauptachse des gesamten Raums bildet.
Zuflucht über den Dächern
Die Grünanlagen in den Gärten wurden 1995 umfangreich erneuert. Ein Picknick zum Mittag oder ein Spaziergang auf den ursprünglichen, durch Treppen verbundenen Terrassen inmitten blühender Pflanzen ist nun ein wirkliches Erlebnis. Besonders, wenn Sie genug von der hektischen Metropole haben, finden Sie hier Ruhe und Behaglichkeit.
Wo entlang zu den Palastgärten?
Achtung, der die Palastgärten mit der Prager Burg verbindende Eingang ist seit Februar 2018 dauerhaft geschlossen. In die Gärten gelangen Sie nur durch den Eingang aus der Straße Valdštejnská ulice über den Kolowrat-Hof oder vom Platz Valdštejnské náměstí durch den Durchgang des Ledebur-Palais. Die am nächsten liegende Metrostation ist die Malostranská der grünen Linie A. Auch die Straßenbahn Nr. 22 bringt Sie genauso dicht an die Palastgärten heran, und zwar auf den Kleinseitner Ring.
Bei schlechtem Wetter und in den Wintermonaten sind die Gärten geschlossen. Ansonsten können Sie sie von März bis Oktober von zehn bis achtzehn Uhr besuchen. Eine Besichtigung der Palastgärten nimmt ungefähr eine halbe Stunde in Anspruch, der Eintritt kostet 100 CZK. Eine Reservierung ist nicht erforderlich.